Biografia
Johann Wolfgang Goethe (das "von" wurde ihm erst 1782 verliehen) wurde am 28. August 1749 in Frankfurt am Main geboren und starb am 22. März 1832 in Weimar.
Der Sohn des Kaiserlichen Rates Johann Kaspar Goethe und der Katharina Elisabeth studierte ab 1765 auf Wunsch seines Vaters in Leipzig und Straßburg Rechtswissenschaften.
Nach Abschluß seines Studiums im Herbst 1771 arbeitete Goethe als Rechtsanwalt in Frankfurt.
Doch Goethe widmete sich lieber seinem ersten Drama und schrieb einige Gedichte. Er arbeitete auch am kritischen Organ der Sturm-und-Drang-Bewegung, den "Frankfurter gelehrten Anzeigen" mit.
Mit seinem ersten Roman "Die Leiden des jungen Werthers" und dem Drama "Götz von Berlichingen" (beide 1774 erschienen) gelang dem 24-jährigen Goethe der literarische Durchbruch.
1775 folgte er dem Ruf des jungen Herzog Carl August an den Weimarer Hof, wo er politische Aufgaben (im Finanzwesen, Berg- und Wegebau) übernahm. Später bekam er die Leitung des Theaters und die Aufsicht über das Bildungswesen angetragen.
In Weimar freundete Goethe sich mit Charlotte von Stein (1742-1827) an, der er im Lauf der Jahre mehr als achthundert Briefe schrieb.
1776 erfolgte die Ernennung zum Geheimen Legationsrat, 1779 zum Geheimen Rat und 1782 wurde Goethe durch Kaiser Joseph II. geadelt.
Im September 1786 unternahm er seine erste Italienreise. In Rom besuchte er die Maler Tischbein (der eines der berühmtesten Porträts des Dichters "Goethe in der Campagna" malte) und Kauffmann.
Erst im Juni 1788 kehrte Goethe nach Weimar zurück, wo er sich mit Christiane Vulpius verlobte, die er 1806 auch heiratete.
Von den fünf Kindern aus dieser Verbindung überlebte nur der erstgeborene August (1789-1830).
Goethe gab alle Staatsämter bis auf die Leitung des Hoftheaters auf. 1790 folgte seine zweite Italienreise.
Die Zeit danach ist geprägt durch die Zusammenarbeit mit Schiller. Die beiden entwickelten einen Stil, der als Weimarer Klassik bekannt wurde.